Alternative Führungen für den Radverkehr im ländlichen Raum - neue Methodik von VIA!

 

Das Verkehrsmittel Fahrrad erlebt zurzeit eine ungeahnte Renaissance auch in topografisch anspruchsvolleren Gebieten, denn durch die zunehmende Verbreitung elektrisch unterstützter Fahrräder ist Radfahren unabhängig von der Topografie komfortabel möglich. Entfernungen von 5 bis 20 Kilometer werden deshalb nicht mehr nur in topographisch günstigen Räumen für den Alltagsradverkehr als geeignete Längen angesehen.

An Bundes- oder Landesstraßen ist im ländlichen Raum jedoch häufig keine bzw. nur unzureichende Radverkehrsinfrastruktur vorhanden. Vorhandene parallele Führungen für den Radverkehr und auf manchen geeigneten Relationen auch für den Fußverkehr in Wert zu setzen, stellt oftmals eine kostengünstige und schnell umsetzbare Alternative zum Neubau von straßenbegleitenden Radwegen dar, da beispielsweise auf land- und forstwirtschaftliche Wege zurückgegriffen werden kann.

VIA unterstützt Kommunen und Straßenbaulastträger in Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg dabei, vorhandene alternative Routen zu identifizieren und zu bewerten. Dank geobasierter Informationssysteme können die Steigungen und der Umwegfaktor genau ermittelt werden. Die im Linienfindungsverfahren ermittelten möglichen Routen werden dann mit dem Fahrrad befahren, dokumentiert und mit Maßnahmenplanung (wie z.B. Ausbau, Oberflächensanierung, Randmarkierung) belegt. Dies bildet die Grundlage für eine erste Kostenschätzung zur alltagstauglichen Inwertsetzung der Routenabschnitte. Das Linienfindungsverfahren und die umfassende Analyse der möglichen Routen ermöglicht es, eine transparent nachvollziehbare Empfehlung für die Umsetzung nach definierten Kriterien auszusprechen.  

Zusammen mit einem Neubau von dann lediglich wenigen kurzen Lückenschlüssen können attraktive Angebote die Potenziale für den Radverkehr besonders im ländlichen Raum und im Umfeld kleiner und großer Städte wecken.

 

VIA-Projekte in diesem Themenfeld:

  • Staatliches Bauamt Aschaffenburg: Variantenvergleich für die Radverkehrsverbindung zwischen Aschaffenburg und Johannesberg, Ansprechpartnerin: Linda Hesse
  • Landesbetrieb Mobilität Gerolstein: Erfassung von Straßen und Wegen zur Linienfindung einer geeigneten Radwegführung zwischen Daun-Oberstadtfeld und Bitburg-Erdorf, Ansprechpartnerin: Celina Hoffmann
  • Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg: Ermittlung und Erfassung von Straßen und Wegen mit geeigneter Radwegführung in Bezug zu einer Bundes- und Landesstraße (Basisdaten Radwege Bundes- und Landesstraßen Kat. III), Ansprechpartner: Dominik Tönnes

 

Ihre Ansprechpartnerin in diesem Themenfeld: Linda Hesse

Gut geeignete vorhandene Infrastruktur identifizieren, bewerten und zu einem Netz verbinden weckt die Potenziale zum Alltagsradfahren im ländlichen Raum Foto: VIA eG