Bitburg setzt um!

ein Best-Practice-Beispiel für die Umsetzung von Radverkehrskonzepten

Köln, den 16.01.2024

2021 wurde das Radverkehrskonzept für die Stadt Bitburg im Stadtrat beschlossen und ein Förderbescheid vom Bundesverkehrsministerium über 3,8 Mio € ging ein. Nun geht die Stadtverwaltung, vom Planungsbüro VIA begleitet, mit hohem Tempo in die Umsetzung: Von den 130 für die schnelle Umsetzung ausgewählten Maßnahmen ist schon ein Großteil realisiert!

Ralf Mayeres treibt als Teamleiter die Umsetzung federführend voran, unterstützt von Harald Enders, Leiter der Geschäftsstelle Gerolstein des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz (LBM), der für die Maßnahmen an Bundes- und Landesstraßen verantwortlich zeichnet. Das sind die Erfolgsfaktoren in Bitburg:

  • Für die schnelle Umsetzung eignen sich vor allem Markierungsmaßnahmen auf der Strecke und in Knotenpunkten. Dadurch wird Radverkehrsinfrastruktur in kurzer Zeit flächenhaft sichtbar und macht viele Bitburger und Bitburgerinnen neugierig, die neue Infrastruktur mit dem Fahrrad auszuprobieren.
  • Es werden Win-Win-Situationen geschaffen: So geht beispielsweise die Markierung von Schutzstreifen mit einer Oberflächenerneuerung einher, die nicht nur ein komfortables Fahrgefühl für den Radverkehr, sondern auch eine Reduzierung der Lärmbelastung für die Anwohnenden bewirkt. Für den Radverkehr wichtige Verbindungen über landwirtschaftliche Wege werden optimiert, wovon auch die Landwirte profitieren. Knotenpunkte, die für den Radverkehr angepackt werden, werden direkt barrierefrei und mit taktilen Leitelementen ausgebaut.
  • Wichtige Zielgruppen, wie die Schulen, werden frühzeitig informiert und beteiligt und so eine Akzeptanz für die Maßnahmen zur Schulwegsicherung geschaffen.
  • Im „Runden Tisch Radverkehr" mit Vertreter:innen der Polizei, des LBM, dem Behindertenbeauftragten, den Radsportfreunden Bitburg und den politischen Vertretern werden alle Vorhaben fraktionsübergreifend vorbesprochen, diskutiert und ggf. angepasst, so dass die politischen Beschlüsse in den Ausschüssen und im Stadtrat in der Regel mit großer Mehrheit gefasst werden. Wichtig ist, dass Vertreter der Zivilgesellschaft aktiv am Prozess beteiligt sind und dass dadurch das örtliche Knowhow der Alltagsexperten genutzt werden kann. Die Teilnehmenden können wiederum die Ergebnisse der Abstimmungen intern in ihre Gremien kommunizieren.
  • Die Stadtverwaltung verfügt über Mitarbeitende, die langjährige Erfahrung in der Planung, Ausschreibung und Umsetzung von Tiefbaumaßnahmen haben und die die Kommunikation mit der Stadtgesellschaft als die Grundlage ihres Handelns auffassen.

Das Ergebnis ist beeindruckend und überraschend, denn wer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass gerade Bitburg in der topografisch schwierigen Eifel sich zu einer der fahrradfreundlichsten Städte in Rheinland-Pfalz entwickelt!?

Ihre Ansprechpartnerin zu diesem Projekt: Andrea Fromberg

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Schutzstreifenmarkierung auf der Strecke und in Knotenpunkten, Foto: VIA eG
Sanierter landwirtschaftlicher Weg mit Beleuchtung und Randmarkierung, Foto: VIA eG
Markierung einer Hol-/Bringzone vor der St. Matthias-Schule, Foto: VIA eG