Kreisstadt Euskirchen stellt Mobilitätskonzept auf

 

Die Kreisstadt Euskirchen arbeitet an der Entwicklung eines stadtweiten Mobilitätskonzepts. VIA hat gemeinsam mit der Agentur tippingpoints, Bonn und Rupprecht Consult GmbH, Köln die Aufgabe, das Mobilitätskonzept im Rahmen eines umfangreichen partizipativen Prozesses zu entwickeln.

Ziel ist es, für alle Bevölkerungsschichten und Altersstufen ein attraktives Mobilitätsangebot und Alternativen zur Nutzung des eigenen Autos zu entwickeln, um so den Wohnstandort Euskirchen weiter zu attraktivieren. Das Fahrradfahren, das Zufußgehen sowie die Nutzung von Bus und Bahn zu stärken und eine intelligente Verknüpfung aller Verkehrsmittel zu fördern, stehen hierbei im Fokus. Ebenso wird das Straßennetz auf seine Funktionsfähigkeit hin überprüft.

In den nächsten zwei Jahren bis Herbst 2021 soll genauer untersucht werden, welche Anreize nötig sind, damit mehr Bürger*innen die Verkehrsmittel des Umweltverbundes nutzen und die privaten Fahrzeuge effizienter einsetzen als zuvor – sei es durch die Kombination mit Bus und Bahn oder durch verschiedene Formen des Autoteilens.

Der Anteil der Wege, die mit dem Fahrrad, zu Fuß sowie mit Bus und Bahn in der Stadt Euskirchen zurückgelegt werden, soll erhöht werden. Eine Haushaltsbefragung im Jahr 2017 hat ergeben, dass rund 10 % aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Der Pkw hat einen Anteil von rund 52 % zuzüglich 9% Mitfahrer*innen, der Fußverkehr 17 %, und Bus und Bahn wurden zu 12 % genutzt.

Beim Rad- und Fußverkehr stehen Sicherheit und Komfort an erster Stelle. Das Radverkehrsnetz wird überprüft und nach den heutigen Bedürfnissen ergänzt. Hierbei werden die vielfältigen Bedürfnisse von Pendler*innen, Schüler*innen und anderen Alltagsnutzer*innen besonders betrachtet, um die Nahmobilität umfassend zu verbessern.

Bei der Entwicklung neuer Ideen zur Mobilität in Euskirchen ist eine breite Beteiligung der Bevölkerung vorgesehen. Nach einer ersten Phase, in der die Grundlagen für das Mobilitätskonzept gesichtet und bewertet werden, erfolgen vielfältige Beteiligungsformen.

Parallel zu den Arbeiten ist bis Ende Dezember 2019 ein Bürgerdialog online geschaltet, so dass in den laufenden Prozess Anregungen einfließen können.

Es sind Stadtspaziergänge und Bürgerradtouren geplant, auf denen vor Ort Probleme benannt und Lösungsansätze diskutiert werden. Im Verlauf der Planungen sind Veranstaltungen in den Stadtteilen vorgesehen und ein kontinuierlicher Austausch mit Verwaltung, Politik und lokalen Stakeholdern geplant.

Motiv mit Wiedererkennungswert für das Mobilitätskonzept der Kreisstadt Euskirchen (Quelle: VIA eG/tippingpoints)